Ohne diese Ämter gäbe es weniger Transparenz, weniger Aufklärung und weniger Impulse für langfristige Veränderungen im Tierschutz.
Die Landestierschutzbeauftragten schließen eine entscheidende Lücke im staatlichen Tierschutz. Ihre Aufgaben unterscheiden sich grundlegend vom klassischen staatlichen Tierschutz, der vor allem durch Veterinärämter geprägt ist.
Der klassische staatliche Tierschutz fokussiert sich auf die Kontrolle und Ahndung von Verstößen. Während diese primär für die Überwachung und Durchsetzung tierschutzrechtlicher Vorschriften verantwortlich sind, liegt der Schwerpunkt der Landestierschutzbeauftragten auf Prävention, Aufklärung und langfristigen, strategischen Lösungen.
Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit klären sie über tierschutzrelevante Themen auf und fördern ein stärkeres Verantwortungsbewusstsein in der Gesellschaft. Ihre Arbeit schützt Tiere, stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und leistet einen wertvollen Beitrag zu einer mitfühlenderen und verantwortungsvolleren Gesellschaft.
Seit 1.
Landestierschutzbeauftragte erfüllen eine einzigartige und unverzichtbare Rolle im Tierschutz.
Ihr Mehrwert im Detail
– Prävention und Aufklärung: Landestierschutzbeauftragte setzen auf proaktive Maßnahmen, um Tierleid gar nicht erst entstehen zu lassen. Da sie nicht über behördliche Kompetenzen verfügt, kann sie weder etwas verbieten noch Genehmigungen aussprechen.
Die Stabstelle ist direkt der Ministerialdirektorin des MLR zugeordnet und verfügt ihr gegenüber über ein Initiativ- und Informationsrecht.
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Genau hier setzen Landestierschutzbeauftragte an:
– Sie übernehmen eine strategische Perspektive, die über das rein Operative hinausgeht.
– Sie schaffen Bewusstsein in der Gesellschaft, indem sie Bürger:innen und Fachleute gleichermaßen durch Veranstaltungen, Vorträge und Fortbildungen sensibilisieren. Die Landesbeauftragte ist fachlich und politisch unabhängig.
Sie ist eine unabhängige Anlaufstelle für Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern und wichtige Ansprechpartnerin für Tierschutzverbände und -vereine sowie Organisationen und Einrichtungen und betreut zusätzlich das Tierschutztelefon. Sie vertreten deren Interessen auf politischer Ebene und sorgen dafür, dass Tierschutz in der öffentlichen Debatte und Gesetzgebung präsent bleibt.
Juni 2017 ist Dr. Julia Stubenbord die Landestierschutzbeauftragte. Ihre Arbeit ist unverzichtbar, um den Tierschutz nicht nur rechtlich, sondern auch gesellschaftlich stärker zu verankern. Dabei bleibt oft wenig Raum für präventive Maßnahmen oder die Entwicklung neuer, innovativer Ansätze, die das Entstehen von Tierleid im Vorfeld verhindern könnten.
– Förderung der Zusammenarbeit: Sie bringen Bürger:innen, Behörden, Organisationen und Fachleute zusammen, um nachhaltige und ganzheitliche Lösungen zu entwickeln.
Die politische Stimme der Tiere
Landestierschutzbeauftragte sind die politische Stimme der nichtmenschlichen Tiere.
– Wissenschaftlich fundierte Beratung: Sie liefern unabhängige und wissenschaftlich basierte Stellungnahmen, die Transparenz und Vertrauen schaffen.
Gleichzeitig bietet dies Spielraum für Vertraulichkeit bei der Beratung.
– Sie entwickeln Konzepte, die nachhaltige Lösungen für komplexe Tierschutzprobleme bieten.
– Sie arbeiten unabhängig von unmittelbaren Verwaltungsvorgaben, was es ihnen ermöglicht, innovative und zukunftsweisende Ansätze zu verfolgen.
– Langfristige Impulse: Durch ihre Arbeit geben sie entscheidende Anstöße für politische, gesellschaftliche und rechtliche Veränderungen im Tierschutz.
Welche Lücke schließen sie im staatlichen Tierschutz? Weitere Aufgaben sind unter anderem die Teilnahme am Landesbeirat für Tierschutz, die Erarbeitung von Informationsmaterial, wissenschaftliche Recherchen und gegebenenfalls Gutachten sowie Stellungnahmen zu bestimmten Rechtsetzungsvorhaben.