Kündigung per express brief

Ab 6 Monaten Betriebszugehörigkeit und mehr als 10 Mitarbeitern greift das Kündigungsschutzgesetz: Eine Kündigung braucht dann einen sozial gerechtfertigten Grund (betriebs-, personen- oder verhaltensbedingt).

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  • Was ist ein Kündigungsschreiben?


    Kündigungsschrieben im ArbeitsrechtEin Kündigungsschreiben ist die schriftliche Erklärung, mit der ein bestehendes Arbeitsverhältnis einseitig beendet wird.

    In vielen Fällen empfiehlt es sich trotzdem, kurz den Hauptgrund im Schreiben zu nennen, um die Ernsthaftigkeit zu unterstreichen. Geht die Kündigung versehentlich z.B. Dieser kann abhängig von der gewählten Art des Einschreibens variieren. In dieser Zeit erhalten Sie kein Arbeitslosengeld und die Anspruchsdauer verkürzt sich.

    Es besteht keine gesetzliche Pflicht des Arbeitgebers, den Erhalt zu quittieren – auch wenn es guter Brauch ist. Kündigung eines Auszubildenden nach der Probezeit, hier ist ein Grund zu nennen). Reichen Sie die Kündigung rechtzeitig ein. Bei Abwesenheit des Vertragspartners ist die Kündigung zugegangen, wenn

    • sie in den „Machtbereich“ des Empfängers gelangt
    • und typischerweise mit einer Kenntnisnahme gerechnet werden kann.

    Der „Machtbereich“ meint einen Bereich, der der Kontrolle des Empfängers unterliegt, etwa sein Briefkasten.

    Ob er die Kündigung tatsächlich zur Kenntnis nimmt, spielt keine Rolle.

    Stellt sie sich im Nachhinein als rechtswidrig heraus, kann der Arbeitnehmer sich gegen diese nicht mehr wehren.

  • Nur relevant, wenn der Arbeitgeber in der Probezeit kündigen will: Geht die Kündigung versehentlich erst nach Ablauf der Probezeit zu, besteht allgemeiner Kündigungsschutz und eine Entlassung ist in aller Regel deutlich erschwert.

    Es handelt sich um Ausnahmefälle. Aber noch einmal: Maßgeblich ist, dass Sie Ihre Kündigung nachweisen können. Außerdem verhängt die Agentur für Arbeit in der Regel eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld, wenn man selbst fristlos kündigt – es sei denn, man kann einen wichtigen Grund auch gegenüber der Agentur glaubhaft machen (das ist schwierig und selten).

    Ihr wohlverdientes Arbeitszeugnis lassen wir Ihnen ebenfalls zukommen. Sie können natürlich freiwillig einen Grund nennen (z.B. Beispiel: Sie kündigen am 10. November und haben die Grundfrist von 4 Wochen zum Monatsende – dann wäre der letzte Arbeitstag der 31. Dezember. Das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) gilt, wenn im Betrieb mehr als 10 Vollzeit-Mitarbeiter beschäftigt sind (Azubis nicht mitgezählt) und das Arbeitsverhältnis des zu kündigenden Arbeitnehmers länger als 6 Monate bestanden hat.

    Der Zugang erfolgt im Zeitpunkt der Übergabe.

    Aus Beweiszwecken sollten Sie entweder einen Zeugen hinzunehmen oder sich den Empfang schriftlich bestätigen lassen (dazu ist der Vertragspartner allerdings nicht verpflichtet, s. Kündigungstermine in Tarifverträgen, die manchmal nur zum Quartalsende möglich sind.

    Für Arbeitgeber verlängern sich die Fristen gestaffelt nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit.

  • Arbeitgeber-Pflichten: Gibt es einen Betriebsrat, muss dieser vor der Kündigung angehört werden (§ 102 BetrVG) – fehlt die Anhörung, ist die Kündigung unwirksam.

    Ohne wirksames Kündigungsschreiben läuft das Arbeitsverhältnis rechtlich weiter und Ansprüche wie Lohnzahlung bestehen fort.

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    Form und Inhalt: Wie schreibt man eine Kündigung richtig?

    Damit eine Kündigung rechtssicher ist, muss das Schreiben formal korrekt und inhaltlich eindeutig sein.

    Wenn ein Vertreter unterschreibt, legen Sie vorsichtshalber eine Vollmachtsurkunde bei. 12345)

    Sehr geehrte Frau Schmidt,

    hiermit kündige ich mein mit Ihnen bestehendes Arbeitsverhältnis ordentlich und fristgerecht zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Notieren Sie den frühestmöglichen Beendigungstermin.

  • Kündigungstermin berechnen: Ermitteln Sie genau das Datum, zu dem das Arbeitsverhältnis enden soll.

    Allerdings muss eine Kündigung nicht per Einschreiben erfolgen.

  • Ist eine Kündigung per Einschreiben rechtskräftig?

    Für die Rechtskraft einer Kündigung ist die Zustellungsart nebensächlich, da es vor allem die inhaltlichen Vorgaben des Gesetzgebers zu erfüllen gilt. Kurzum: Das Fehlen eines Grundes im Schreiben macht die Kündigung nicht unwirksam – aber der Grund muss in Wirklichkeit existieren.

    Was ist, wenn mein Arbeitgeber meine Kündigung nicht bestätigt?

    Ihre Kündigung ist auch ohne Bestätigung wirksam, solange sie dem Arbeitgeber nachweislich zugegangen ist.

    So sind die Schriftform, eine Unterschrift und die Einhaltung der Kündigungsfrist vorgeschrieben.

    Wann gilt eine Kündigung per Einschreiben als zugestellt?

    Dies hängt grundsätzlich davon ab, mit welcher Art von Einschreiben Sie das Kündigungsschreiben versenden. Dabei sollte der Empfang schriftlich bestätigt werden.
    – Boten- oder Zustelldienst: Ein Bote oder Zustelldienst kann die Kündigung gegen Empfangsbestätigung zustellen.
    – Fax: Die Kündigung kann per Fax übermittelt werden.

    Arbeitnehmer riskieren dann Komplikationen beim Arbeitslosengeld I.

  • Nur relevant, wenn der Arbeitgeber kündigt: Mit Zugang der Kündigung beginnt für den Arbeitnehmer die 3-wöchige Klagefrist zu laufen. Hier kann ein Fachanwalt für Arbeitsrecht wertvolle Hilfe leisten.

    Ein Fachanwalt prüft zum Beispiel, ob alle Formalien eingehalten wurden: Stimmt die Kündigungsfrist?

    In der Regel wird dies akzeptiert, solange keine gegenteiligen Regelungen im Vertrag bestehen.

  • Wie stelle ich eine Kündigung rechtssicher zu?

    Berücksichtigen Sie folgende Schritte, um eine Kündigung rechtssicher zuzustellen:

    – Wählen Sie das geeignete Einschreiben mit Rückschein oder Einwurf.
    – Formulieren Sie die Kündigung klar und deutlich.
    – Beachten Sie die vertraglich vereinbarte Kündigungsfrist.
    – Behalten Sie den Versandbeleg des Einschreibens als Nachweis.
    – Überwachen Sie den Zustellungsstatus.

    Wir empfehlen, den individuellen Vertrag zu überprüfen und bei Unsicherheiten einen Rechtsanwalt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass die Kündigung rechtssicher zugestellt wird.

    Wann gilt eine Kündigung als angenommen?

    Eine Kündigung gilt als angenommen, sobald sie dem Empfänger zugegangen ist.

    Beim Versand per Einschreiben mit Rückschein gilt die Kündigung als angenommen, wenn der Empfänger den Rückschein unterzeichnet und zurücksendet.

    Beim Versand per Einschreiben mit Einwurf gilt die Kündigung als angenommen, sobald die Sendung in den Briefkasten des Empfängers eingeworfen wurde.

    Welche Alternativen zum Einschreiben bieten sich an, um eine Kündigung zuzustellen?

    Neben dem Einschreiben gibt es auch alternative Möglichkeiten, um eine Kündigung rechtssicher zuzustellen:

    – Persönliche Übergabe: Die Kündigung kann persönlich an den Empfänger übergeben werden.

    Beispielsweise kann eine Kündigung einer schwangeren Arbeitnehmerin selbst mit wichtigem Grund nicht ohne Weiteres ausgesprochen werden – es muss vorher die staatliche Zustimmung eingeholt werden. Der Unterzeichner muss erkennbar sein – eine unleserliche Paraphe genügt nur, wenn klar ist, wer dahintersteckt.

    Dabei einigen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer einvernehmlich darauf, das Arbeitsverhältnis zu einem bestimmten Termin zu beenden. Die vollständigen Namen und Anschriften beider Seiten gehören in den Briefkopf.

  • Datum: Jedes Kündigungsschreiben sollte das Erstellungsdatum tragen.

    Protokoll über dessen Reaktion). So stellst du sicher, dass deine Kündigung angekommen ist und erfährst auch das Datum, zu dem dein Vertrag endet.

    Unter speziellen Umständen ist auch eine Sonderkündigung möglich.