Wie viele Rentenpunkte ein Arbeitnehmer pro Jahr angerechnet bekommt, ist hierbei abhängig vom Durchschnittsverdienst sämtlicher sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Nach der Begutachtung erhält man den Bescheid meist innerhalb weiterer ein bis zwei Wochen von der Pflegekasse.
Ja, wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtert, kann jederzeit ein Höherstufungsantrag gestellt werden.
Denn in der Regel führen Unterbrechungen von bis zu 6 Wochen im Jahr zu keiner Beeinträchtigung der Versicherungspflicht.
Längere Unterbrechung der Pflegetätigkeit müssen hingegen bei der zuständigen Pflegekasse gemeldet werden. Das erhöht die Chance auf eine passende Einstufung.
Legen Sie vor dem Termin alle notwendigen Dokumente bereit: Arztberichte, Medikamentenlisten, Diagnosen, Pflegeverordnungen, Therapieberichte, Krankenhausprotokolle oder Reha-Unterlagen.
Es gibt insgesamt drei verschiedene Konstellationen, die in Frage kommen:
Bei pflichtversicherten Pflegebedürftigen zahlt deren Pflegekasse.
Bei privatversicherten Pflegebedürftigen zahlt das private Versicherungsunternehmen.
Bei beihilfeberechtigen Pflegebedürftigen oder welchen mit Ansprüchen auf Leistungen der Heilfürsorge zahlen die Beihilfestelle, der Dienstherr und die Pflegekasse oder das private Versicherungsunternehmen jeweils anteilig.
Beihilfeberechtigt sind (pensionierte) Beamte, Beamte auf Probe, Anwärter und Referendare sowie Richter.
Wie an den oben genannten Punkten zu erkennen ist, ist der Aufwand, den eine Pflegeperson betreibt, entscheidend. Die erreichte Punktzahl bestimmt den Pflegegrad und die damit verbundenen Leistungen.
In der Regel dauert es zwischen zwei und sechs Wochen ab Antragstellung, bis der Begutachtungstermin stattfindet.
Die Pflege erfolgt also ehrenamtlich. In diesem Fall kann die zusätzliche Pflege des zweiten Pflegebedürftigen auch am selben Tag erfolgen und muss nicht auf einen dritten Tag ausgelagert werden.
Beachten Sie auch am Ende des nächsten Kapitels den Hinweis zu Additions- und Mehrfachpflege im selben Umkreis.
Die Mehrfachpflege bezeichnet den Fall, dass sich mehrere Pflegepersonen um denselben Pflegebedürftigen kümmern.
Ihre Pflege zählt aber als Beitragszeit und kann so dazu führen, dass Sie schneller die Mindestversicherungszeit für eine Rente erreichen. Die Heilfürsorge ist für Polizisten, Feuerwehrleute und Soldaten zuständig, also Beamten, deren Beruf mit einem höherem Gesundheitsrisiko einhergeht.
Wenn Sie als nicht erwerbsmäßige Pflegeperson Rentenbeiträge erhalten, werden diese Ihrem Konto gutgeschrieben.
Der genaue Pflegeaufwand jeder Pflegeperson muss dabei der Pflegekasse mitgeteilt werden, denn diese ergeben den anteiligen Anspruch.
Pflegegrad | Bezogene Leistung | Prozentsatz der Bezugsgröße | Prozentuale Bezugsgröße im Monat |
2 | Pflegegeld | 27 % | 1011,15 € |
2 | Kombinationsleistung | 22,95 % | 859,48 € |
2 | Pflegesachleistung | 18,90 % | 707,81 € |
3 | Pflegegeld | 43 % | 1.610,35 € |
3 | Kombinationsleistung | 36,55 % | 1.368,80 € |
3 | Pflegesachleistung | 30,10 % | 1.127,25 € |
4 | Pflegegeld | 70 % | 2.621,50 € |
4 | Kombinationsleistung | 59,50 % | 2.228,28 € |
4 | Pflegesachleistung | 49 % | 1.835,05 € |
5 | Pflegegeld | 100 % | 3.745 € |
5 | Kombinationsleistung | 85 % | 3.183,25 € |
5 | Pflegesachleistung | 70 % | 2.621,50 € |
Die hier aufgeführten prozentualen Bezugsgrößen gelten als „fiktives Gehalt“, das die Pflegezeit repräsentiert.
Jeder pflegt für 30 Wochenstunden an insgesamt 5 Tagen und setzt dann in der folgenden Woche aus. Ergänzende Arztberichte, Therapieberichte oder ein ausführlicheres Pflegetagebuch können die Entscheidung oft zugunsten des Antragstellers verändern.
Pflegegrade gelten ohne feste Befristung, können aber bei veränderter Gesundheit neu überprüft werden.
Aber ebenso Sozial- oder Wohlfahrtsverbände stehen Ihnen bei offenen Fragen wie unter anderem für die Beantragung von Rentenpunkten unterstützend zur Seite. Die folgenden Punkte fassen die häufigsten Fragen rund um den MD-Termin, die Voraussetzungen und die Erfolgsaussichten eines Pflegegrad-Antrags verständlich zusammen.
Ein Pflegegrad wird direkt bei der eigenen Pflegekasse beantragt – telefonisch, schriftlich oder per Online-Formular.
Die Pflege muss allerdings an zwei verschiedenen Tagen stattfinden. Er betrifft Menschen mit extrem hohem Pflegebedarf und zusätzlichen Anforderungen an fachliche Pflege. Unter bestimmten Bedingungen sind auch deren Ehe- und Lebenspartner, Kinder und Hinterbliebene beihilfeberechtigt. Die Pflegekasse übernimmt für diese Beitragsbemessungsgrundlage die Rentenversicherungsbeiträge.
Die Bewertung erfolgt zu Hause, im Heim oder im Krankenhaus.
Die Pflegegrade 1 bis 5 zeigen, wie stark die Selbstständigkeit einer Person beeinträchtigt ist und welche Unterstützung sie benötigt. Dies ist nicht unbedingt auch Ihre eigene!
Sie wollen einen Antrag auf Pflegeleistungen stellen?
Dies ist auch der Fall, wenn keine Angaben zur Aufteilung der Mehrfachpflege vorliegen.
Beispiel für die Mehrfachpflege: Zwei Personen pflegen einen Pflegebedürftigen, dessen Pflegeaufwand 32 Stunden pro Woche beträgt. Dies sollte schriftlich und gut begründet erfolgen.
Typische Beispiele: vollständige Immobilität, schwere neurologische Erkrankungen, starke Selbstversorgungsprobleme.
Pflegegrad 5 ist der höchste Pflegegrad. Dabei wird die Selbstständigkeit in sechs Lebensbereichen bewertet. Ein Pflegetagebuch über 1–2 Wochen kann den Pflegebedarf klar belegen.
Bei Ablehnung kann innerhalb von vier Wochen Widerspruch eingelegt werden.
In dieser Zeit übernimmt die andere Pflegeperson. Fotos, Dokumente, Medikamentenlisten und ärztliche Unterlagen können hilfreich sein.
Eine gute Vorbereitung ist entscheidend. Der Aufwand ist nicht an bestimmte Pflegetätigkeiten wie etwa Hilfe bei der Körperpflege gebunden, sondern meint die insgesamt investierte Zeit, die eine Pflegeperson wöchentlich regelmäßig aufbringt.
Carolin hat Pädagogik und Sportmedizin studiert und ist hauptberuflich in der Gesundheitsprävention und im Reha-Sport für Menschen mit Schwerbehinderungen tätig. Diese bilden die Grundlage für die Berechnung der Altersrente.
Auch wenn Sie die Pflege eines Angehörigen im häuslichen Umfeld absichern, bedeutet dies nicht gleich, dass Ihre Pflegeleistungen an die Altersrente angerechnet werden.
Die Voraussetzungen hierfür sind, dass die zu pflegende Person mindestens in Pflegegrad 2 eingestuft ist und Ihre betreuende Tätigkeit nicht aus beruflichen Gründen stattfindet.
Diese Beträge stehen unabhängig vom konkreten Pflegegrad zur Verfügung.
Pflegegeld erhält man, wenn Angehörige pflegen. Diese Bemessungsgrundlage wird aus der sogenannten Bezugsgröße abgeleitet. Hierbei sollten Sie sich nur sicher sein, dass Sie den Anforderungen einer häuslichen Pflege gesundheitlich gewachsen sind.
Tritt ein Pflegefall ein oder ist absehbar, kann die pflegebedürftige Person telefonisch, per E-Mail oder per Brief formlos die Formulare für einen Antrag auf Pflegeleistungen bei ihrer Pflegekasse anfordern.