Wer zahlt bei krankschreibung nach kündigung

Im Prozess wird dann geklärt, ob der Arbeitnehmer zur Überzeugung des Gerichts tatsächlich arbeitsunfähig war. Gekündigte Arbeitnehmer haben ein doppelt so hohes Risiko, an Depressionen zu erkranken, ein viermal so hohes Risiko für Drogenmissbrauch und werden mit sechsmal so hoher Wahrscheinlichkeit gewalttätig.

Eine Kündigung ist ein einschneidendes Ereignis, daher ist es wichtig, dass Sie in dieser Situation auf sich selbst achten und gegebenenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.



Sie haben eine Kündigung erhalten? Selbst wenn das Gericht berechtigte Zweifel an der Richtigkeit einer AU hat, kann der Arbeitnehmer seine Arbeitsunfähigkeit nachweisen. Sie gilt jedenfalls für die ersten sechs Wochen der Krankheit, ehe der Arbeitnehmer anschließend Krankengeld erhält.

Bei kurzen Erkrankungen genügt in der Regel der einfache Hinweis an den Arbeitgeber.

D. Er studierte an der Universität Bremen und absolvierte anschließend sein Referendariat am OLG Celle. Die perfekte Möglichkeit also, die letzten Arbeitswochen auf Kosten des Arbeitgebers freizunehmen.

Derartige „schwarze Schafe“ sind Arbeitgebern seit jeher ein Dorn im Auge. In der Folge reichte der Arbeitnehmer nach dem Auslaufen des ersten Attests zwei weitere ein, welche passgenau auf den letzten Tag des Arbeitsverhältnisses datiert waren.

Auch in diesem Fall sah das BAG den Beweiswert der AU erschüttert.

Die Krankschreibung nach der Kündigung wurde hier angezweifelt, nachdem der Kläger zunächst für einen kurzen Zeitraum (2. Dem liegt die Erwägung zugrunde, dass der Arzt als medizinischer Fachmann im Falle der Ausstellung eine Erkrankung tatsächlich festgestellt hat. Wer kündigt und eine Krankheit nur vortäuscht, dem droht der Verlust des Lohnanspruchs.
 
Für Arbeitnehmer, die tatsächlich arbeitsunfähig erkrankt sind, geben die Entscheidungen des BAG jedoch keinen Anlass zur Sorge: Selbst wenn der Arbeitnehmer im Einzelfall unmittelbar nach einer Kündigung für einen längeren Zeitraum erkrankt, ist er nicht schutzlos gestellt.

Mit der AU kommt der Arbeitnehmer seiner Pflicht zum Nachweis der Erkrankung nach und nur dann entsteht sein Anspruch auf Arbeitslohn für die Dauer seiner Erkrankung.

Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (siehe beispielsweise Az.: 5 AZR 149/21) ist der Beweis krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit in der Regel durch Vorlage der gesetzlich ausdrücklich vorgeschriebenen AU zu erbringen.

Mitunter wird eine Krankschreibung nach einer Kündigung jedoch auch dazu genutzt, um die restliche Zeit im Betrieb auszusitzen.

Melden Sie sich krank nach einer Kündigung durch Ihren Arbeitgeber oder wollen Sie sich nach der eigenen Kündigung krankmelden? Fazit

  • Auch kranke Arbeitnehmer erhalten innerhalb der ersten sechs Wochen ihrer Erkrankung Lohn vom Arbeitgeber.

    Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie als Arbeitnehmer gekündigt haben oder Sie Ihre Kündigung von Ihrem Arbeitgeber erhalten haben. Jetzt Abfindung online berechnen!

    Krankschreibung als Reaktion auf die Kündigung

    Es spricht nichts dagegen, sich nach einer Kündigung krankschreiben zu lassen. Wichtig ist, dass die Krankmeldung aus medizinischen Gründen erfolgt.

    Wie sah die Behandlung durch den Arzt aus und welche Medikamente wurden verschrieben?

Das BAG (Az.: 2 AZR 123/02) hatte diese Möglichkeit des Nachweises auch schon in anderen Konstellationen bejaht, in denen der Beweiswert einer AU erschüttert war. Bei gesunden Arbeitnehmern ohne Vorerkrankungen steigt die Wahrscheinlichkeit, in den ersten 15 bis 18 Monaten nach einer Entlassung eine neue Erkrankung zu entwickeln, um 83 %, wobei es sich bei den häufigsten Erkrankungen um stressbedingte Krankheiten wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Arthritis handelt.

bis zum 31. Häufig ist die Kündigung durch den Arbeitgeber die Folge von Ermahnungen und Abmahnungen wegen Fehlverhaltens des Arbeitnehmers.

Umgekehrt sprechen Arbeitnehmer häufiger eine Kündigung aus, weil Sie mit dem Betriebsklima unzufrieden sind, weil das Gehalt nicht ausreicht oder weil die Perspektive fehlt.

Eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung muss in der Regel spätestens am dritten Tag der Arbeitsunfähigkeit vorgelegt werden. Damit wurde der Fall an das zuständige Landesarbeitsgericht zurückverwiesen.

Krank melden nach der Kündigung: Wer muss die restliche Zeit im Betrieb bezahlen?

Egal aus welchem Grund Sie nach der Kündigung eine Krankmeldung einreichen, für Sie als Arbeitnehmer geht das automatisch mit der Frage einher: „Selbst gekündigt und krankgeschrieben – Wer zahlt meinen Lohn?

Wenn Sie erst kündigen und sich dann krankschreiben lassen, ist Ihr Arbeitgeber trotzdem weiterhin zur Lohnfortzahlung verpflichtet.

Hierfür sind immer die Arbeitsgerichte gem. Es kommt immer wieder vor, dass Arbeitnehmer nach einer Kündigung unter emotionalen, psychischen oder physischen Symptomen leiden.

Krankmeldung nach einer Kündigung

Wenn ein Arbeitnehmer aufgrund einer Erkrankung arbeitsunfähig ist, hat er das Recht, sich krankschreiben zu lassen.

Insbesondere nach einer Kündigung bezweifeln Arbeitgeber daher deutlich eher die Erkrankung und greifen zu drastischen Mitteln, wie dem Einbehalt des Lohns für die Dauer der Erkrankung. Was das richtige Vorgehen in Ihrem Kündigungsfall ist, hängt nicht nur von der Rechtslage ab, sondern auch von Ihren persönlichen Zielen und Bedürfnissen.

Ihnen wurde gekündigt?

Da die Arbeitgeberin aber tatsächliche Umstände aufzeigte, die beim Gericht ernsthafte Zweifel an der Richtigkeit der AU begründeten, musste die Arbeitnehmerin nähere Informationen zu ihrer Erkrankung mitteilen. Als Autor für arbeitsrechte.de informiert er seine Leser zu Themen wie Kündigungsschutz und Arbeitsverträgen.

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Krank nach Kündigung

Wenn Du selbst kündigst und dann krank wirst, bekommst Du erstmal Geld von Deinem Chef.

Mai, lag von nun an beim Kläger. Mai 2021) krankgeschrieben wurde und anschließend eine Kündigung zum 31. Solange Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) vorweisen, sind Sie zunächst einmal auf der sicheren Seite. Dies kann z. Es kann vorkommen, dass Betroffene unterschiedlichste Symptome als Folge einer Kündigung zeigen.

Grundsätzlich beweisen Sie in dem Moment Ihre tatsächliche Arbeitsunfähigkeit, wenn Sie Ihrem Arbeitgeber eine entsprechende AU vorlegen. Für Deinen Anspruch auf Lohnfortzahlung spielt es keine Rolle, ob Du selbst kündigst. 5 AZR 137/23) der Fall gewesen ist.

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Über den Autor

Sascha Münch

Sascha Münch ist Rechtsanwalt für Verbraucher-, Schadens- und Wirtschaftsrecht und außerdem Notar a.

Die Arbeitgeberin war jedoch mangels Informationen nicht dazu in der Lage, den Nachweis zu führen, dass die Arbeitnehmerin tatsächlich nicht erkrankt gewesen war.